Der Mensch verändert das Klima in gefährlicher Weise.

Seitdem ich dies geschrieben habe sind ein paar Jahre vergangen. Inzwischen ist es bewiesen, dass sich das Klima erwärmt. Es waren seit 1970 schon 0,44 °C und das Meer ist um 17 cm gestiegen. Die Gletscher in der ganzen Welt sind stark am Abschmelzen. Die letzten fünf Jahre waren die heißesten der Klimaaufzeichnung. Die Vegetation beginnt früher im Frühling zu wachsen. Viele Vögel überwintern in Spanien und fliegen nicht mehr nach Afrika. Im letzten Sommer hatten wir elf Prozent Ernteausfall. Trotzdem ist das Kyotoprotokoll zum Klimaschutz immer noch nicht ratifiziert. Die USA sind ihm nicht beigetreten. Das IPCC der UN hat die Prognose von ca 2°C Erwärmung auf 2,8 bis 3,4°C erhöht. Eine Studie von 19 Wissenschaftlern schätzt, dass ca 1 Million Arten bis zum Jahre 2050 aussterben wird, wenn es wirklich so warm wird. Aber gehandelt wird immer noch zaghaft. Dieser Tage gibt es Querelen mit der Wirtschaft um den Emissionshandel. Die Wirtschaft will von ihrer Selbstverpflichtung CO2 einzusparen nichts mehr wissen. Das Gesetz zum Emissionshandel kommt von der EU. Die Umsetzung in der BRD stockt.
Erste Messungen 1957 auf Hawaii zeigten einen Anstieg von CO2 in derAtmosphäre. CO2 wird auch im Eis der Arktis und Antarktis gespeichert. Bohrungen liefern so eine lückenlose Klimageschichte. Die Durchschnittstemperatur auf der Erde folgt der CO2 Konzentration parallel. Ist sie hoch, ist die Temperatur hoch. Ist sie niedrig ist die Temperatur niedrig. Seit 1800 hat sich die CO2 Konzentration von 0,0280% auf 0,0360 % erhöht. Ebenfalls im Ansteigen sind die Konzentrationen der Treibhausgase Methan, Lachgas (N2O) und vor allem von FCKW, die mehrere tausend mal klimaschädlicher als CO2 sind.
Inzwischen ist das Kyoto-Protokoll ratifiziert, nachdem Russland es eingeführt hatte. Doch das Kyoto-Protokoll ist zu wenig, wenn man den Temperaturanstieg auf 2°C begrenzen will.
Inzwischen gilt es als ziemlich sicher, dass der Mensch das Klima beeinflusst. Die Temperaturerhöhung soll auf 2 Kelvin begrenzt werden. Dafür müssten die CO2-Emissionen aber mehr gesenkt werden. Einige Vogelarten Hungern im Frühjahr, weil die Insekten wegen der früheren Erwärmung eher ausfliegen und die Vögel 2 bis 3 Wochen zu spät kommen. Ein Imker hat mir erzählt, dass die Bienen im Herbst länger fliegen, aber  keine Nahrung mehr finden, weil es keine Blüten mehr gibt wegen der Klimaerwärmung und der Monokulturen. So gehen die Völker ein. Wenn die Bienen nicht mehr bestäuben, sieht es schlecht aus mit der Landwirtschaft.

Treibhausgase sind: 

- CO2 aus fossilen Brennstoffen wie Öl, Erdgas und Kohle aus Heizungen, Kraftwerken und Autos und natürlichen Kreisläufen sowie Brandrodung 

- Spurengas Methan CH4 aus Mooren, Reisanbau, Rinderhaltung, Bergbau und Erdgasförderung 

- Spurengas Lachgas N20, entsteht beim Pflanzenwachstum durch Dünger mit Stickstoff, also allen Pflanzen, Wäldern usw. 

- Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) aus Klimaanlagen, Schaumkunststoffen, Kühlschränken 

- Ozon in den niederen Schichten aus der Umwandlung durch Schadstoffe wie NOx. (Ozon ist aber wegen der UV-Strahlung in den höheren Schichten wichtig) 

- zum Teil von Emissionen wie NOx, CO und SO2 

Was bewirken diese Gase

Es gibt einen natürlichen Treibhauseffekt, der die durchschnittliche Erdoberflächentemperatur von -18 grad C auf +14,5 grad C anhebt. Durch natürliche Regelkreisläufe kann die Temperatur um +-2 grad C variieren. Die Venus hat ca 90% CO2-Anteil in der Atmosphäre und ist ca 450 grad C heiß, man nennt dies auch einen durchgegangenen Treibhauseffekt. 

Steigt der CO2 Anteil in der Erdatmosphäre, steigt auch die Temperatur auf der Erde. Dies weiß man durch Berechnungen mit Klimamodellen und der Temperatur/CO2 Konzentarionskurve aus dem Eis der Arktis/Antarktis. 

Auswirkungen eines Temperaturanstieges: (festgestellt sind 0,4-0,5 grad) 

- Abschmelzen der Eismassen auf Grönland, der Antarktis und Sibirien 

- Anstieg des Meeresspiegels hierdurch und durch die Wärmeausdehnung (bis heute 12cm) 

- Absterben der borealen Wälder in den nördlichen Regionen und in den gemäßigten Zonen. 

- Veränderung der Klimazonen, Ausbreitung von Wüsten (Sahara breitet sich aus) 

- Absterben der Algen in den Ozeanen, die das Klima regulieren 

- vermehrt Stürme und Dürren durch Änderung der Klimazonen (Erhöhung der Versicherungsleistungen für Naturkatastrophen im letzten Jahrzent um das 5- fache) 

- Bei Abschmelzen des Eises in Grönland usw werden die Ozeanströmungen verlangsamt, die einen Teil des CO2s in der Tiefe speichern 

- Änderung des Vogelzuges: Einige Vögel bleiben hier, andere Verkürzen die Abwesenheit (schon festgestellt) 

- Abschmelzen der Gletscher in den Gebirgen (beobachtet in den Alpen) 

Folgende Forderungen sind zu stellen:

1. Der Energieverbrauch der CO2-emittierenden Energien muß um 80-90% gesenkt werden. 

2. Der  Energiebedarf muss dezentral und regenerativ bzw CO2 neutral erzeugt werden. 

3. Die Grünflächen müssen erhalten, neu angepflanzt und naturnah und nachhaltig bewirtschaftet werden. 

4. Bereicherung der Freizeit durch mehr Bildung, Kultur und sanften Tourismus 

5. langlebige Güter müssen intensiver genutzt werden, reparierbar sein und länger halten. Verpackungen sollten aus Mehrwegssystemen bestehen. 

Ozonloch

Die Kühlmittel FCKW werden auch als Treibgase für Spraydosen und Treibgase in der Kunststoffproduktion eingesetzt. Von dort gelangen sie in die Atmosphäre und spalten in großer Höhe das Ozon in einem chemischen Prozess unter UV-Bestrahlung. Deshalb müssen FCKW ersetzt werden, und zwar nicht nur durch HFCKW sondern ganz. Ersatzstoffe und Verfahren gibt es. Es gibt Deoroller oder Pumpzerstäuber, es gibt Kühlgeräte mit Propan/Butan als Kältemittel und auch Propan als Treibmittel bei der Kunststoffherstellung. Trotzdem werden sich die FCKW, obwohl derren Produktion bald eingestellt wird noch ca. 100 Jahre in der Atmosphäre halten. Das Ozonloch über der Antarktis  und der Arktis wird sich deshalb auch noch vergrößern. Die Folgen für den Menschen sind noch gar nicht absehbar. Der Hautkrebs wird zunehmen. Das Plankton in den polaren Gewässern könnte unter der UV-Strahlung absterben, von dem alles Leben in der Antarktis/Arktis abhängt.

Klimaschutz im WWW

International Panel on Climate Change

Klimabündnis

Deutsches Klimarechenzentrum

Klimaaktion Nordlicht der Uni Kiel

Einen CO2-Rechner gibt es bei KlimAktiv.de

 

Erstellt am 14.06.2000, Version vom 16.10.2017, Johannes Fangmeyer