Ökosteuern sind umstritten.

Für die Befürworter sind sie Fortschritt, für die Widersacher sind sie Abkassierrerei.

Die Ökosteuern gehen auf eine Idee von Prof. Binswanger zurück, der die menschliche Arbeit verbilligen und den Naturverbrauch verteuern wollte. Vor allem sollten die Preise die "ökologische Wahrheit "sagen, und Naturverbrauch und -verschmutzung mit Kosten belegen. Die Idee ist schon 20 Jahre alt, wurde aber erst 1998 von der rot-grünen Koalition verwirklicht. 

Lange Zeit war umstritten, ob man nur den CO2-Ausstoß, die Primärenergie oder die Endenergie besteuern sollte. Zudem sollte die Ökosteuer eigentlich voll für den ökologischen Umbau der Industriegesellschaft im Bereich Energie und Verkehr benutzt werden. Doch wegen der hohen Arbeitslosigkeit trat mehr und mehr die Idee der Verbilligung der menschlichen Arbeit in den Fordergrund. 

Mit den Ökosteuern auf Energie soll eine rationelle Energieverwendung gefördert werden. Ebenso soll eine verbrauchsarme Autoflotte erreicht werden. 

Die Naturschutzverbände kritisieren vor allem, dass die Ökosteuern nicht hoch genug sind, und dass verbrauchsstarke Branchen davon ausgenommen sind. Ebenso ist die Kohle nicht direkt verteuert, die doch einen starken CO2-Ausstoß hat. Zudem trifft sie die Kernenergie nur durch die Stromsteuer. 

Eigentlich ist sie auch ein wenig unsozial, da sie große Betriebe verschont und kleine Rentner belastet.