Es gibt auf der Welt ca. 800 Millionen Arbeitslose.
Wir müssen anders mit der Arbeit umgehen und sie anders verteilen.
Rationalisierungen und neue Organisationsformen kosten immer mehr Arbeitsplätze in den Industrieländern. Dem will der Wissenschaftler Frithjof Bergmann sein Modell der Neuen Arbeit entgegensetzen. In diesem Modell sollen die Menschen nur noch 1/3 ihrer Arbeitszeit mit Lohnarbeit zubringen. Ein weiteres Drittel der Zeit wird für Eigenarbeit an Haus und Garten verbracht. Das letzte Drittel der Arbeitszeit wird bei sozialen Institutionen und Vereinen verbracht. Dadurch sollen alle Menschen eine Arbeit bekommen und sich selbst versorgen. Die Selbstversorgung geschieht mittels High Tech und einem Intelligenten Konsum.
Das Modell von Jeremy Rifkin sieht eine Ausweitung des Dritten Sektors der Vereins- und Sozialen Arbeit vor. Dort sollen immer mehr Menschen Beschäftigung finden. Es ist besser diese Arbeit zu bezahlen, als Sozialhilfe.
Beide Modelle kommen aber erst langsam in Gang. Denn nicht jeder ist geeignet, eine Beschäftigung im aministrativen Bereich der Sozialen Arbeit zu finden. Viele Menschen, die nur einfache Tätigkeiten ausüben, sind hierfür nicht geeignet.
Viele Erwerbslose schließen sich in Arbeistloseninitiativen zusammen. Einige werden von den Gewerkschaften unterstützt. Aber auch bei uns geht der Sozialabbau weiter.
Es wird auch kein Patentrezept geben, die Arbeitslosigkeit zu beseitigen. Die staatliche Arbeitsplatzbeschaffung setzt immer noch auf Vollerwerbsarbeit. Ich glaube aber nicht, das wir je wieder Vollbeschäftigung bekommen.
Robert Kurz geht in seiner Kritik an der Arbeit radikal weiter. Er scheint eine Abschaffung des Warensystems zu fordern, die dem Rätesystem ähnelt. Es soll ganz von der abstrakten Arbeit im Kapitalismus Abstand genommen werden.
In den sogenannten Maquilas arbeiten meist junge Frauen ohne irgendwelchen Arbeitsschutz und soziale Absicherung. Die Maquilas befinden sich in den sogenannten Freihandelszonen in Südamerika. Dort dürfen auch keine Gewerkschaften Mitglieder organisiern. Die Maquilas werden auch "Schwitzbuden" genannt.
Die Internationale Arbeitsorganisation (International Labour Organization ILO) versucht auch die Kinderarbeit weltweit zu verhindern. Außerdem wacht sie über die Arbeitnehmerrechte weltweit. Sie ist eine Organisation der UN.
Besonders terre des hommes und UNICEF kämpfen gegen Kinderarbeit. Es soll 200-300 Millionen Kinderarbeiter auf der Welt geben. Es ist aber schwierig, den betroffenen Kindern durch Verbote in den Entwicklungsländern zu helfen. Das kann nur geschehen, wenn die Kinder einen kostenlosen Schulbesuch erhalten und sich die Lebensbedingungen der Familien verbessern. Es gibt auch einige Organisationen, wie Rugmark und Care & Fair, die sich für die Kinderarbeiter einsetzen. Auch die Kampagne Clean Clothes setzt sich für soziale und ökologische Standards bei der Produktion von Textilien und Kleidung ein. Das gleiche macht die deutsche Kampagne für saubere Kleidung.